Seniorinnen und Senioren – Unfallstatistik Im Jahr 2021 verunglückten laut Statistischem Bundesamt (Destatis) 45.123 Menschen ab 65 Jahren im Straßenverkehr. 11.169 von ihnen wurden dabei schwerverletzt, 868 starben. Unfälle sind seltener, aber schwerwiegender Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil verunglücken Menschen ab 65 Jahren seltener bei Verkehrsunfällen als jüngere. Sie sind jedoch überproportional häufig in schwere Verkehrsunfälle verwickelt. So lag ihr Anteil an allen Verunglückten im Jahr 2021 bei 13,9 Prozent. Bei den Verkehrstoten waren es jedoch 33,9 Prozent. Damit gehörte jeder dritte Verkehrstote zu dieser Altersgruppe. Besonders gefährdet waren die über 75-Jährigen, denn aufgrund nachlassender körperlicher Widerstandskraft sind die Folgen von Verkehrsunfällen mit zunehmendem Alter gravierender. Im Jahr 2021 bei Straßenverkehrsunfällen Verunglückte ab 65 Jahren: Tabelle einfügen 65 bis < 70 Jahre17,7%70 bis < 75 Jahre27,6%75 Jahre und älter64,7% Quelle: Destatis: Unfälle von Senioren im Straßenverkehr 2021 Typische Unfallursachen Typische Unfallursachen der Verkehrsteilnehmenden ab 65 Jahren waren zu Fuß Fehler beim Überschreiten der Fahrbahn, mit dem Rad und Pedelec die falsche Straßenbenutzung, mit dem Auto Fehler beim Abbiegen, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren sowie Vorfahrtsfehler, mit Motorrädern nicht angepasste Geschwindigkeit und Abstandsfehler. Sofern im Jahr 2021 über 74-Jährige als Autofahrende an einem Unfall beteiligt waren, trugen sie in drei Viertel (75,9 Prozent) der Fälle die Hauptschuld an dem Unfall, an dem sie beteiligt waren. Aktiver Lebensstil und Unfallrisiko Im Jahr 2018 veröffentlichte die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) eine Studie zu Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr, die einen Zusammenhang des Lebensstils älterer Autofahrender und ihrer Unfallgefährdung zeigte. So haben laut Studie besonders die älteren Autofahrenden ein erhöhtes Unfallrisiko, die einen sehr aktiven Lebensstil haben und Abwechslung und Spaß suchen. Internationale Studien weisen zudem darauf hin, dass das Alter allein kein erhöhtes Unfallrisiko bedeutet. Das ändert sich jedoch, wenn krankheitsbedingte Einbußen der Leistungsfähigkeit nicht mehr durch eine entsprechende Anpassung des Verhaltens kompensiert werden können.